Eine Brauchwasser-Wärmepumpe ist eine thermische Anlage, die Wärme aus der Umgebungsluft oder dem Erdreich entzieht und sie nutzt, um Wasser für den Gebrauch im Haushalt zu erwärmen. Anders als herkömmliche Heizungswärmepumpen, die dazu verwendet werden, Gebäude zu heizen, ist die Brauchwasser-Wärmepumpe speziell darauf ausgelegt, Warmwasser für Duschen, Baden, Spülen und andere Haushaltsanwendungen bereitzustellen.
Die Wärmepumpe nutzt ein Kältemittel, das bei niedriger Temperatur verdampft. Die Wärmepumpe entzieht der Umgebungsluft oder dem Erdreich Wärme, indem sie das Kältemittel verdampfen lässt.
Das verdampfte Kältemittel wird komprimiert, was zu einer Erhöhung der Temperatur führt. Dieses heiße, komprimierte Kältemittel wird dann dazu verwendet, Wärme an das Brauchwasser abzugeben.
Das heiße Kältemittel gibt seine Wärme an ein Wärmetauscher System ab, das in einem Warmwasserspeicher oder einem Boiler installiert ist. Das Brauchwasser wird durch den Wärmetauscher geleitet und erwärmt sich dabei.
Durch diesen Prozess kann eine Brauchwasser-Wärmepumpe mit vergleichsweise geringem elektrischen Energieeinsatz eine beträchtliche Menge an Wärmeenergie aus der Umgebung gewinnen und das Brauchwasser auf die gewünschte Temperatur erwärmen.
Worauf achten wir besonders?
Eigenverbrauchsoptimierung
Die Brauchwasser-Wärmepumpe erfordert elektrische Energie, um das Wasser zu erwärmen. Wenn sie mit einer PV-Anlage verbunden ist, kann der erzeugte Solarstrom direkt zur Stromversorgung der Wärmepumpe genutzt werden. Dies erhöht den Eigenverbrauch erneuerbarer Energie und reduziert den Bezug von Netzstrom.
Ganzjähriger Nutzen
Sowohl Photovoltaik als auch Brauchwasser-Wärmepumpen sind das ganze Jahr über aktiv. Während die PV-Anlage im Sommer mehr Energie erzeugt, kann die Wärmepumpe in kühleren Jahreszeiten effizient Wärme aus der Umgebungsluft nutzen, um Wasser zu erwärmen. Dadurch wird die Nutzung von erneuerbarer Energie über das gesamte Jahr hinweg maximiert.
Es ist wichtig, die Dimensionierung der PV-Anlage und der Brauchwasser-Wärmepumpe sorgfältig zu planen, um sicherzustellen, dass die erzeugte Energie ausreicht, um den Bedarf der Wärmepumpe zu decken. Eine solche Kombination kann wesentlich dazu beitragen, die Unabhängigkeit von nicht erneuerbaren Energiequellen zu erhöhen und langfristig Energiekosten zu sparen.
Eine Brauchwasser-Wärmepumpe kann in Verbindung mit einer fossilen Heizung betrieben werden, um die Energieeffizienz zu erhöhen und den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren. Dieses System wird oft als Hybridheizung bezeichnet. Hier sind einige Möglichkeiten, wie dies erreicht werden kann:
Die Brauchwasser-Wärmepumpe und die fossile Heizung werden parallel betrieben. Die Wärmepumpe übernimmt den Hauptteil der Wassererwärmung, insbesondere in Zeiten, in denen die Umgebungstemperatur ausreichend ist, um effizient Wärme zu gewinnen. Bei niedrigeren Temperaturen oder hohem Warmwasserbedarf kann die fossile Heizung eingeschaltet werden.
Das System kann so konfiguriert werden, dass die Brauchwasser-Wärmepumpe immer Vorrang hat, wenn ausreichend erneuerbare Wärme vorhanden ist. Die fossile Heizung wird nur aktiviert, wenn die Wärmepumpe nicht genügend Wärme liefern kann.
Die fossile Heizung kann als Backup dienen, um Lastspitzen abzudecken. Wenn der Warmwasserbedarf unerwartet hoch ist oder die Umgebungstemperatur zu niedrig für die Wärmepumpe ist, kann die fossile Heizung eingeschaltet werden, um die benötigte Wärme bereitzustellen.
In einigen Fällen kann die fossile Heizung während der kälteren Wintermonate als Hauptwärmequelle für das Brauchwasser dienen, während die Brauchwasser-Wärmepumpe in den wärmeren Monaten bevorzugt genutzt wird.
Die Kombination einer Brauchwasser-Wärmepumpe mit einer fossilen Heizung kann helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die Energieeffizienz zu steigern. Dies ist besonders relevant, wenn die Umgebungstemperaturen für die Wärmepumpe nicht immer ausreichen oder wenn der Warmwasserbedarf stark schwankt. Die genaue Konfiguration des Systems hängt von den spezifischen Anforderungen des Gebäudes und der regionalen Gegebenheiten ab.
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